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Basilikum


Wer kennt sie nicht – die sehr leckere und heute meist heißgeliebte Gewürzpflanze Basilikum. Sie findet mittlerweile sehr oft in kleinen und großen Gärten und auf vielen Balkonen Platz. Sobald die heißgeliebte Basilikumpflanze wächst und gedeiht, erfreuen sich Jung und Alt an ihr. Und während man der Pflanze beim Wachsen zuschaut, drängen sich schon höchst erfreuliche Gedanken in Bezug auf die Verarbeitung auf. Wann kommen die ersten Tomaten, um Tomate Mozzarella zuzubereiten? Wie lange dauert es noch, bis es Tomaten in Hülle und Fülle gibt, um eine leckere Tomatensoße zu kochen, um diese mit Basilikum zu verfeinern? Und natürlich schadet auch einer Pizza ein Blatt Basilikum nicht. Und dann die Frage, ob die eigene Basilikumpflanze genug Ertrag abwirft, um Pesto daraus zuzubereiten!


Aber wo kommt Basilikum denn eigentlich her?

Oftmals stellt man eine Verbindung zu Italien her, wenn man Basilikum hört. Und es kommt eventuell sogar die Idee auf, dass die hübsche Pflanze aus Italien stammt – aber die Basilikumpflanze war dort zunächst gar nicht beheimatet. Leider kann man die direkte Herkunft nicht genau bestimmen, aber man vermutet einen Ursprung im Nordwesten von Indien.


Und nun reisen wir in die römische Antike – hat man Basilikum schon in dieser Zeit gekannt und auch verwendet?

So oft und gerne wir Basilikum heute in der Küche benutzen, so vorsichtig wurde damit in der römischen Antike umgegangen. Plinius schreibt zum Beispiel, dass man sich von diesem Kraut lieber fernhalten solle. Es werden körperliche Beschwerden beschrieben, die mit dem Verzehr von Basilikum einhergehen (vgl. Plin. Nat. 20, 119-123). Es deutet sich hier schon an, dass sich das Kraut vermutlich nicht so großer Beliebtheit erfreute, wie es heute der Fall ist. Schmökert man im Kochbuch von Apicius, das aus der römischen Antike bekannt ist, scheint sich diese „Unbeliebtheit“ zu verfestigen. Beim Durchforsten der Rezepte stößt man nur ein einziges Mal auf die Verwendung von Basilikum. Dies deutet an, dass die Basilikumpflanze in der römischen Küche eine eher unbedeutende Rolle spielt.

Den Namen Basilikum trägt die Gewürzpflanze übrigens in der römischen Antike nicht. Es wird in dem oben genannten Rezept als ocimum viridem (Apic. 5, 3, 1) bezeichnet. Das Gericht von Apicius, in dem Basilikum verwendet wird, würde man heute vermutlich als Erbsensuppe bezeichnen.

Basilikum gab es also schon in der Antike. Aber den Namen, den es heute trägt, gab es noch nicht und zum Glück wissen wir heute, dass das Kraut ganz wunderbar für den Verzehr geeignet ist.


Der Name Basilikum hat seinen Ursprung übrigens im Griechischen – basileus bedeutet König und Basilikum wird heute noch manchmal als Königskraut bezeichnet.








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